Das Magazin der
Initiative Lebensmitteldose
Home
Über Uns
Magazin
Made For Food #1 – Gesunder Genuss
Editorial
Die andere Dosis 2016
News und Innovationen
Viel Luft nach oben
Die Welt isst eine Dose
Koches Werk und Doses Beitrag
Perfekt dosiert zum Edelmetall
Das Objekt der Begierde
Die Feinschmecker-Überraschung
Der Stoff, aus dem die Dosen sind
Schlafen in Ravioli, Tagen im Blechmantel
Wolfpack
Das Leben danach
Made For Food #2 – Nachhaltigkeit
Editorial
Die andere Dosis 2017
News und Facts
Von Sardinen- und Touristenschwärmen
Futter mit Wau-Effekt
Die unendliche Geschichte der Dose
Bitte folgen: nachhaltiger Fischfang
Genuss macht Schule
Eine tolle Hochstapelei
Hohe Kunst
Massenweise Maßarbeit
WOW! Der Tag der Verpackung sorgte für Staunen
So läuft der Laden!
Barbie trägt Tomatensuppe
Mit Ravioli gegen Zombies
Die wundersame Welt der Dosianer
Das Leben danach
Made For Food #3 – Die Dose und die Zukunft
Editorial
Die andere Dosis 2018
News und Facts
Liebeserklärung an die Dose
Unsere Zukunft wird madig
Wenn die Dose Rocket Science wird
Ein Fisch namens Wahnsinn
Back to the Roots
Man wird ja noch träumen dürfen
Ein immer junges Eisen
Spam, Spam, Spam
Meilensteine
Fit für die Zukunft Dank Frische-Peeling
Hitstorm
Das Leben danach
Made For Food #4 – Trendsetter
Editorial
Die andere Dosis 2019
Legendärer Gesprächsstoff
Reise zum Mittelpunkt der Dose
Butter bei die Fische
Geht nicht gibt’s nicht
Klick Klick Dose
Der perfekte Sitz
Es muss nicht immer Pfirsich sein
Canned Love
Recycling ohne Ende
Das Leben danach
Made For Food #5 – Lebensmittelverschwendung vermeiden
Editorial
Die andere Dosis
Vegan trifft Dose
Aus der Dose statt in die Tonne
Das sind die Helden an der Retter-Front
Erweiterte Jobdescription
Sprachlicher Fehlgriff mobilisiert Urängste
Das Risiko lauert überall. Die Lösung auch
Zu gut zum Verschwenden
Hund, Katze, Dose
Auf Dosen radeln
Made For Food #6 – Dosen, die die Welt bewegen
Editorial
Der älteste tote Löwe der Welt
Der Retter in Not
Duftende Diamanten
Form vollendet
Heimat im All
Auf Hemden getragen
In einer Schale aus Stahl
Erst pflücken, wenn sie lächelt
Expedition bis ins TikTok-Land
Ein Teufelsschinken
Von Brüdern zu Schwestern
Made in Restaurant
Newsletter
bestellen
Magazin
bestellen
Warum vertragen sich Sterneköche und Dosenprodukte viel besser miteinander als bislang weitläufig gedacht? Spitzen- und TV-Köchin Sybille Schönberger liefert im Interview mit Made For Food die Antworten.
von Alexander Nebe
Wenn sie ihre kulinarischen Höhepunkte für die Restaurantgäste kreieren, dann arbeiten Sterneköche ausschließlich mit frischen Produkten. So die in den Köpfen vieler Menschen fest verankerte Vorstellung. Lebensmitteldosen? Die haben in dieser Welt nichts zu suchen. Ein Vorurteil! Denn Dosenprodukte sind feinschmeckertauglicher, als man im ersten Moment vielleicht glaubt. Sybille Schönberger, die 2005 im Alter von 27 Jahren Deutschlands jüngste Sterneköchin war und bis heute zu den prägenden Köpfen in der Gourmetszene zählt, verrät im Interview, warum die Konserve in der feinen Küche keineswegs mit einem Bann belegt ist. Und welches Dosengemüse in der Spitzengastronomie dabei ganz besonders hoch im Kurs steht.
Greifen Sterneköche tatsächlich auf Dosenprodukte zurück?
Aber ja! Es gibt eine ganze Reihe wunderbarer Produkte aus der Dose: Schnecken, Leberpasteten, Sardinen, feinste Öle oder Tomaten. Alles Dinge, die auch regelmäßig in der Spitzenküche zum Einsatz kommen.
Spitzenköche verwenden Tomaten aus der Dose?
Zum Beispiel passierte Tomaten, Pelati-Tomaten, Tomatenmark. Gerade die Tomate zählt zu den besten natürlichen Geschmacksverstärkern unter den Gemüsen. Und wenn ich einen Saucenansatz vorbereite und dafür Knochen mit Gemüse anröste, kommt da auch Tomatenmark aus der Dose rein. Das ist für einen guten Saucenansatz einfach unverzichtbar.
Man liest immer wieder, dass Dosentomaten ein weitaus besseres Aroma haben als die meisten frischen Tomaten.
Ich finde auch, dass sie in Sachen Geschmack und Aroma den frischen Tomaten oftmals überlegen sind. Das Hauptproblem ist doch, dass Tomaten heutzutage meist so gezüchtet werden, dass der Fokus auf dem Erscheinungsbild liegt. Sie müssen die perfekte Farbe, eine feste Konsistenz und makellose Form haben.
Sie sollen perfekt aussehen – so wie im Genlabor designt?
Genau! Und der Geschmack ist dabei leider viel zu oft zweitrangig. Ich finde, dass es deshalb immer schwieriger wird, frische Tomaten zu finden, die mich rundum überzeugen. Erst vor ein paar Wochen hatte ich da ein ziemlich ernüchterndes Erlebnis.
Und zwar?
Ich esse furchtbar gerne Datteltomaten und hatte mir deshalb wieder mal ein Schälchen gekauft. Ich öffnete die Schale und es roch sofort extrem nach Pestiziden. Auch nachdem ich die Tomaten gründlich abgespült hatte, wurde es nicht besser. Ich konnte sie einfach nicht essen und musste sie wegschmeißen. Es blutet mir einfach das Herz, wenn man Lebensmittel so verhunzt! Da nehme ich doch viel lieber Tomaten, die am Ende nicht so schön aussehen, dafür aber auf Geschmack gezüchtet und dann in die Dose gepackt werden.
“Ich finde auch, dass sie in Sachen Geschmack und Aroma den frischen Tomaten oftmals überlegen sind”
Was überzeugt Sie an der Dose ganz persönlich?
Ich finde es klasse, dass man durch sie Lebensmittel über mehrere Jahre haltbar machen kann. Außerdem gehört die Dose zu den umweltfreundlicheren Verpackungsmitteln, weil sie sich gut recyceln lässt.
Was kommt bei Ihnen auch privat gerne mal aus der Dose auf den Tisch?
Neben den bereits erwähnten Produkten gibt’s für mich und meine Familie ab und zu mal Dosenpfirsiche.
Einfach nur Pfirsiche?
Nein, in der Kombination mit selbstgemachtem Grießbrei. So simpel und so lecker. Das ist aus meiner Kindheit bei mir einfach hängen geblieben. Und diesen Nachtisch kann ich auch niemals mit frischen Pfirsichen machen. Dann ist er nämlich nicht so, wie er sein muss.
Welches ist Ihr liebstes Dosengericht aus der Kindheit?
Da muss ich nicht lange überlegen: Dosenravioli waren für mich das Allergrößte! Die hätte ich als Kind fast jeden Tag essen können. Und auch wenn ich mich heute mit Schütteln daran erinnere – am liebsten sogar kalt. Hach, war das herrlich! (lacht)
Nährwertuntersuchung 2015
Sybille Schönberg ist begeistert vom Geschmack, den die Kombination Dose und Tomate ermöglicht. Doch es ist nicht nur der Geschmack, der Dosentomaten so wertvoll und beliebt macht. Die letztjährige Untersuchung des SGS Institutes Fresenius zeigt, wie exzellent der Nährwertgehalt von Dosengemüse ist:
So liefern 200 Gramm Dosentomaten bereits ein Drittel der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin C. Frisch zubereitete Tomaten schaffen hingegen nur ein Viertel. Absolute Spitzenreiter sind Dosentomaten bei den Gehalten an Beta-Carotin (Provitamin A) und Lycopin, einem sekundären Pflanzenstoff, der antioxidativ und vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bestimmte Krebsarten wirken soll. Bei Tomaten aus der Dose ist sein Gehalt viermal höher als bei frischen Tomaten, die gegart werden.
Mehr über Sybille Schönberger:
www.sybille-schoenberger.de
Alle Ergebnisse der Nährwertuntersuchung unter:
www.initiative-lebensmitteldose.de