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Mit der Belgica-Expedition startete Amundsens erste Reise in die Antarktis. Die gesamte Fahrt war tückisch. Seekarten waren zu dem Zeitpunkt oft voller Lücken. Am Ziel angekommen, gehörte Roald Amundsen zu den ersten Menschen, die in der Antarktis überwinterten – unfreiwillig. Das Expeditionsschiff war im Packeis eingefroren. Die Besatzungsmannschaft saß fest.
Amundsen stand auf dem Deck und blickte in die Dunkelheit. Eigentlich hatte er hiervon immer geträumt, dem Leben auf See – Entdecker sein. Das Medizinstudium – begonnen seiner Mutter zuliebe – hatte er abgebrochen nach ihrem Tod. Und jetzt sah es so aus, als könnte sein junges Leben hier enden. Verglichen mit den anderen ging es ihm aber noch gut. Viele waren krank, einige bereits verstorben. Neben den physischen Beschwerden hatte sich über zahlreiche Kameraden eine Melancholie gelegt. Frederick Cook, der Arzt an Bord, erfand in dieser trüben Zeit die Lichttherapie: Er stellte die Betroffenen nackt vor ein Feuer – „Bratkur“ nannte er das. Licht und Wärme sollten das Gemüt erhellen. Alles, was die grimmige Kälte vertrieb, war dem jungen Entdecker Amundsen recht. Über die klimatischen Bedingungen auf seinen Expeditionen sagte er später einmal: „An die Kälte kann der Mensch sich nicht gewöhnen.“ Auf der Belgica dürfte das nicht anders gewesen sein. Ein weiteres Problem neben den klirrenden Temperaturen: Für den langen Aufenthalt in der dunklen und kalten Antarktis war die Verpflegung der Seeleute nicht ausgelegt. Hunger, Mangelernährung und daraus resultierende Erkrankungen waren die Folge.
Das Fleisch der Robben war ungewöhnlich dunkel – fast schwarz. Der Kapitän der Expedition mochte es nicht, der Geschmack war ihm zu intensiv. Deswegen hatte er der Mannschaft eigentlich verboten zu jagen. Amundsen war anderer Meinung. Er hatte gesehen, wie die Inuit Robben aßen, und war davon überzeugt, hier ein Mittel gegen die Mangelernährung gefunden zu haben. Also ging er von Bord, rein in die Kälte. Amundsen und seine Begleiter konnten kaum sehen in der Dunkelheit, die sich um sie gelegt hatte. Die Finger waren ihnen eingefroren, eine Jagd selbst auf so friedliche Kreaturen war nur mit größter Anstrengung möglich. Das Vorankommen im Schnee war schwer. Der eine oder andere sehnte sich nach dem verfluchten Schiff, fast alle bereuten die Reise. Selbst wenn sie erfolgreich sein sollten, wussten die Männer: Am Ende wartet das bei wenigen beliebte Robbenfleisch, das sie zu allem Überfluss auch noch blutig verspeisen mussten. So taten es die Inuit. Und so wollte es Amundsen.
Vor Amundsens nächster Expedition – dieses Mal unter seiner eigenen Regie – war klar: Die Verpflegung an Bord musste besser durchdacht sein. Nach Aussage des Entdeckers sind „Abenteuer nur schlechte Planung“ und so ein Abenteuer wie auf der Belgica wollte er um jeden Preis verhindern. Daher brauchte es einen sicheren Vorrat an Lebensmitteln, auf den man sich auch in den oft stürmischen Zeiten auf dem Meer verlassen kann. Roald Amundsen kontaktierte VESTERAALENS AS – heute ein Traditionsunternehmen, 1917 ein innovativer Neuling, der früh auf die Lebensmitteldose setzte, um darin seine Fiskeboller sicher zu verpacken. Ein Konzept, das bei Amundsen ankam. Er nahm die beliebten Fischbällchen des norwegischen Unternehmens mit an Bord. „Ich kann sagen, dass dies der größte Faktor ist: die Art und Weise, wie die Expedition ausgerüstet ist, die Art und Weise, in der jede Schwierigkeit vorhergesehen wird und Vorkehrungen getroffen werden, um sie zu bewältigen oder zu vermeiden. Der Sieg erwartet denjenigen, der alles geordnet hat.“ Gut organisiert, mit den Fischbällchen im Gepäck, durchquerte er als erster Expeditionsleiter die Nordwestpassage, nach der Seefahrer mehr als 400 Jahre gesucht hatten. Die Passage galt eine lange Zeit als der Heilige Gral für Entdecker.
Nicht nur auf dem Meer hat sich die Lebensmitteldose als sicherer Nährstofflieferant erwiesen. Die langen Wintermonate in Norwegen machen Konservierung zu einem wichtigen Thema, das einen maßgeblichen Einfluss auf viele nationale Gerichte hat. Fiskeboller sind in Norwegen bis heute – sicher auch dank Amundsen – ein echter Klassiker. Die butterzarten Klöße kommen bei Studenten genauso auf den Teller wie bei der Familie am Sonntag. Serviert werden sie normalerweise mit Kartoffeln, Karotten und einer Béchamelsauce. Mancher würzt sie noch mit etwas Curry, andere genießen die Bällchen mit gebratenem Speck. Vor allem aber kommen die besten Fiskeboller direkt aus der Dose. Auch das hat in Norwegen Tradition und ist heute beliebt wie eh und je – das zeigen allein die 664.000 Aufrufe von #Fiskeboller auf TikTok. Die Videos reichen von klassischen Rezepten bis hin zu unkonventionellen Snacking-Ideen: Fischbällchen nach Geschmack mit Ketchup verfeinert. Praktisch, einfallsreich und direkt aus der Lebensmitteldose.
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vesteraalens.com
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