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In der kleinen Stadt Narrawong, direkt an der Südküste Australiens, steht eine riesige Halle. Ein paar Steinwürfe südlich brechen sich die Wellen des Pazifiks. Die Halle ist so nah am Meer gebaut, wie man sie am Meer bauen kann. Innen ist sie durchzogen von hunderte Meter langen seichten Wasserbecken. Auf einem der Stege, die dazwischen verlaufen, hockt ein Mann. Wasser tropft von seiner linken Hand. In ihr hält er etwas, das auf den ersten Blick aussieht wie eine offene Muschel. Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man wellenartige Bewegungen und zahlreiche kleine Fühler. Es ist eine Seeschnecke, genauer gesagt eine Abalone. Diese Schnecken gelten als eine der größten Delikatessen des Meeres. In den seichten Wasserbecken werden Millionen von ihnen gezüchtet.
Der Mann auf dem Steg heißt Tim Rudge. Als kleiner Junge hatte er immer davon geträumt, Abalone-Taucher zu werden. Denn früher war das Tauchen nach wilden Abalonen ein gefährliches, aber durch aus einträgliches Abenteuer. Heute sind die Schalentiere durch Überfischung vom Aussterben bedroht.
1999 wählte Tim Rudge deswegen einen neuen, nachhaltigeren Weg: Onshore Aquafarming, Zucht von Meeresfrüchten direkt am Meer. Als Ort für die erste Aquafarm wurde Narrawong gewählt. Als Name für die neue Firma: Yumbah.
Yumbah kommt aus der Sprache der Yaygirr, des dortigen Stamms der Aborigines. Es bedeutet so viel wie „Schalentier, so groß wie die Hand“. Der Begriff wird mit ausdrücklichem Einverständnis der Ureinwohner als Firmenname geführt und soll ihre tiefe Verbundenheit zur Natur und zum Meer widerspiegeln. Denn mit dem Meer fängt bei Yumbah alles an. Das Wasser, das durch die langen Becken fließt und die Abalonen umspült, wird direkt aus dem Pazifik gepumpt, jede Sekunde 1.200 Liter. Es ist der Hauptgrund, warum die Farm so nah wie möglich am Meer gebaut wurde. Während der ersten sechs Monate liefert das Meereswasser alles, was die jungen Seeschnecken zum Wachsen brauchen. Danach bekommen sie Futter aus eigener Produktion, bis sie drei Jahre alt sind. Erst dann sind sie bereit zum Verkauf.
Der Aufwand ist groß, doch die Qualität gibt Tim Rudge am Ende Recht. Auf der Sydney Fine Foods Show, bei der jährlich herausragende Feinkost prämiert wird, sind Abalonen von Yumbah ein Dauerfavorit. Bei den letzten Shows gewannen sie alles, was sie überhaupt gewinnen konnten. Neben Bronze, Silber und Gold holten sie bereits zum dritten Mal in Folge die höchste Auszeichnung in ihrer Kategorie: die Champion-Medaille.
Abalonen von Yumbah sind sowohl eingefroren als auch in Dosen erhältlich. In der Stahlhülle sind sie besonders sicher verpackt. Nur so kann die Frische, die für ihren Genuss unabdinglich ist, auch über lange Zeit und weite Strecken erhalten bleiben. Zudem müssen die Abalonen aus der Dose später nur noch samt Verpackung sanft im Wasserbad erhitzt werden. So kann auch hierzulande, 16.000 km von Narrawong entfernt, jeder in den Genuss dieser einzigartigen Meeresfrucht kommen – wenn man gerade 50 $ für die Gourmet-Dose übrig hat. Gutes hat eben seinen Preis.
Mehr über Yumbah:
yumbah.com
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